Der Spatz ist nach EU- Recht geschützt, seine Lebenstätten und Brutplätze sind zu schützen und dürfen nicht entfernt oder unzugänglich gemacht werden. Wenn eine Renovierung/ Sanierung unumgänglich muss Ersatz gestellt werden.
Sollten Sie eine Gebäudesanierung im Bereich einer Spatzenkolonie bemerken oder selber planen, so melden Sie sich bitte bei uns. Wir helfen gerne mit Kontakten und Informationen weiter.
Bevor sich Spatzen vermehren brauchen sie erst mal einen geeigneten Lebensraum .
Sie benötigen neben Bäumen, Sträuchern und Hecken möglichst viele verschiedene Gräser und samenspendende Blumen. Wie viele andere Vögel können sie von Schottervorgärten, Kirschlorbeer- und Coniferenhecken, betonierten Hinterhöfen und penibel aufgeräumten Gärten nicht leben. Lassen Sie der Natur wieder mehr Platz und Sie werden mit Leben belohnt.
Wenn möglich sollten auch viel mehr Blumenkästen auf die Fensterbänke. Es sollten auf keinen Fall Geranien und Co sein, sondern Wild- und Wiesenblumen. Jeder blühende Kasten, jeder begrünte Balkon, jede Flachdachbegrünung , jede bewachsene Hausfassade ist ein ökologischer Trittstein und dient Insekten und Vögeln als Lebensgrundlage.
„Habt einen unordentlichen Garten, sorgt dafür, dass ihr Insekten habt, dass ihr Gräser habt, die Samen haben, und lasst sie aussamen, damit das rumliegt. Baut euch eine kleine Pfütze, wo sie baden können, einen Sandhaufen daneben, wo sie ein Sandbad nehmen können. Habt Nistkästen am Haus oder halt eine Möglichkeit, wo sie unterkriechen können. Seid ein bisschen natürlicher, dann kommen die Spatzen auch. Und das ist halt das, was in Berlin funktioniert. Und wenn die Münchner mal ein bisschen unordentlicher werden würden, dann wird der Spatz auch wieder in die Stadt kommen.“
Diana Gevers, Landschaftsökologin
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